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mutausbruch #5: Sich für andere verändern?

Heute geht es um ein Thema, das meiner Meinung sehr wichtig ist und mich in letzter Zeit immer öfter beschäftigt. Vor kurzem bekam ich eine liebe Nachricht von einer Leserin, in der sie mir unter anderem Komplimente dafür machte, wie offen ich über Themen spreche und wie sympathisch und authentisch mich das macht. Sie selbst sieht in ihrem Freundeskreis, dass die Mädels sehr unzufrieden mit sich selber sind und versuchen, sich krampfhaft zu verändern um den Idealen unserer Gesellschaft zu entsprechen und um gut „dazustehen“. Und um genau darum geht’s heute. Ein Gedankensalat über das Thema „sich für andere verändern“ und „du selbst sein“. Nicht nur die süße Leserin und mein eigenes Gedankenchaos über dieses Thema haben mich dazu inspiriert diesen Post hier zu verfassen, auch die liebe Carry von carry.on.me hat mich mit zwei ihrer Blogposts wahnsinnig inspiriert mehr über dieses Thema nachzudenken. Im ersten Beitrag geht’s darum, ob Blogger eigentlich Vorbilder sein müssen – den Beitrag findet ihr hier. Und im zweiten Beitrag geht es darum dass du nicht everybody’s Darling sein kannst – hier. Schaut unbedingt auf ihrem Blog und ihrem Instagram vorbei, diese Lady ist einfach wahnsinnig cool und muss sich nicht für nichts und niemanden verstellen.

 

BIN ICH OKAY SO WIE ICH BIN?

In letzter Zeit bekam ich wirklich viele liebe Nachrichten von LeserInnen aus Österreich und Deutschland, die irgendwie zu meinem Blog gefunden haben und in fast jeder Nachricht geht es darum, dass sie es so feiern wie ehrlich ich bin und wie mutig ich bin, dass ich meine Gedanken mit euch teile. Und ich kann euch sagen, ja, das bin 100% ich. Auch auf meinem Instagram seht ihr vielleicht „perfekte“ Fotos die gut in meinen Feed passen aber unter meinen Fotos werdet ihr immer Texte finden, die 100% mit mir zu tun haben. Unter einem Foto erzähle ich euch zum Beispiel, wie ich es schaffe, mit scheiß Tagen umzugehen und unter einem anderen erfahrt ihr dass ich eine miserable Köchin bin, die lieber durch die Küche tanzt und dabei etwas anbrennen lässt. Ich bin immer ehrlich mit euch und versuche nicht die perfekte Bloggerin mit dem wunderbarsten Leben der Welt darzustellen, einfach weil ich das nicht bin und auch nicht habe 🙂

Und meine Leser feiern mich dafür (deswegen feiere ich euch übrigens auch!).

Doch manchmal gibt es Momente in meinem Leben, außerhalb des Blog- und Instagramlebens, in denen ich einfach nur unzufrieden mit mir bin. Da gibt es echt Tage, da zweifle ich alles an mir an. Da sitze ich stundenlang zuhause, höre Musik und denk darüber nach wieso ich so bin wie ich bin. Nachdem ich euch ja oft erzähle was mich beschäftigt, sag ich euch jetzt auch was mich an mir am meisten stört. Vielleicht erkennen sich ja die ein oder anderen wieder.

 

 

WIESO ICH MICH OFT NICHT AUSSTEHEN KANN

Ich nehme mir alles viel zu sehr zu Herzen.

Ich bin ein wahnsinnig sensibler Mensch, der sich über alles und jeden Gedanken macht. Es reicht nicht nur dass ich mir über meine eigenen Gedanken Gedanken mache, nein – ich muss auch noch darüber nachdenken was andere in bestimmten Momenten denken könnten. Wenn ich mit jemandem auf Whatsapp schreibe, vermute ich gleich hinter jeder Nachricht viel mehr, obwohl meistens nicht mehr dahinter steckt als ein einfaches „okay :)“. Wie oft gibt es Momente, in denen ich denke, dass ich andere Leute mit meinen Nachrichten und Anrufen und Aussagen nerve und wie oft gibt es dann Momente, in denen es mir schlecht geht deswegen.

Und genau das nervt mich an mir selber so unglaublich. Ich hinterfrage in meinem Kopf jede Kleinigkeit die irgendjemand zu mir sagt oder mir schreibt, interpretiere dann irgendwelche Sachen rein und dann (Überraschung!) geht’s mir schlecht. Ich bin ein Mensch der viel zu viel über verschiedene Sachen nachdenkt und diese zerdenkt und befördere mich somit in blöde Situationen. Ich verschaffe mir mit meinen Gedanken oft Probleme, die gar nicht sein müssten aber weil ich es einfach nicht lassen kann, denke ich wieder und wieder über etwas nach, bis es mir schlecht geht. Ich bin so emotional dass ich dann oft verzweifelt im Bett liege und meine Freundinnen anrufe und mich über mich selber beschwere.

Oft bin ich dann einfach von mir selber so genervt und oft wünsche ich mir, anders zu sein und mir Sachen weniger zu Herzen zu nehmen. Manchmal möchte ich eiskalt sein und nichts und niemanden an mich ranlassen und bei jedem neuen Versuch, scheitere ich kläglich.

Ich bin eine miserable Köchin, oft ein wenig zu egoistisch, zu verträumt, zu sensibel, zu emotional, zu unordentlich, ich bin unsportlich, erhoffe mir oft zu viel, habe zu viele Erwartungen, bin unglaublich ungeduldig, oft zu aufgedreht, zu verrückt, zu laut und oft sehr unzufrieden (wie man vielleicht merkt).

Aber ist es nicht genau das, was mich als Menschen ausmacht?

 

ein wirklich doofes Foto von mir – damit meinte ich ZU verrückt, ZU laut, ZU aufgedreht 😛

 

AKZEPTANZ UND SELBSTLIEBE

Ich selber sehe es auch, dass sich viele Menschen verstellen und sich für andere verändern, nur um zu gefallen. Natürlich ist es logisch, dass man nicht immer jeden beeindrucken kann und es ist auch nicht möglich everybody’s Darling zu sein, so wie Carry bereits gesagt hat. Ich wollte mich auch oft verändern, weil ich das Gefühl habe, ich passe da und dort nicht rein und weil es mich nervt, mir alles so zu Herzen zu nehmen. Das ganze Wochenende war mit diesen Gedanken geprägt und erst heute wurde mir so einiges bewusst. Ich bin so wie ich bin. Ich muss mich nicht verstellen um anderen zu gefallen. Ich werde wahrscheinlich nie die Starköchin, einfach weil es mich nicht interessiert. Ich werde nie aufhören zu träumen und meine Hoffnungen aufgeben. Ich werde immer ein bisschen ungeduldig sein und am besten alles gleich haben wollen. Und vor allem werde ich immer die Antonia bleiben, der alles und jeder sehr nahe geht. Die sich über alles den Kopf zerbricht und es jedem Recht machen will. Die Antonia der es oft schlecht geht, weil sie sich Probleme ausmalt, die es davor eigentlich gar nicht gab. Ich kann so oft versuchen wie ich will, mich in dieser Hinsicht zu ändern. Ich kann so oft ich will versuchen, die Eiskönigin zu werden, die nichts an sich ranlässt. Aber gelingen wird es mir niemals. Weil ich so bin wie ich bin und es ist verdammt noch mal gut so! 

Natürlich findet jeder etwas, was einem an sich selber stört und ein paar Dinge kann man ja ändern aber die grundlegenden Dinge wie Emotionen, Träume und seine eigene Art – die wird man nie ändern können.

Nach einem sehr aufwühlenden Wochenende (liegt wahrscheinlich auch daran, dass diese Woche vier Prüfungen anstehen), unzähligen Gedanken und ein paar Telefonaten mit meinen Lieblingsmenschen kann ich euch sagen: Es ist gut so wie ihr seid. Verstellt euch nicht für andere, um ihnen zu gefallen und das allerwichtigste: akzeptiert euch selber und eure Schwächen. Am Ende des Tages bleibt uns nichts anderes über, als uns selber zu akzeptieren und froh darüber zu sein wie man wirklich ist. Ich liebe meine Mädls dafür, dass sie immer die richtigen Worte finden. Als ich ihnen von meinen „struggles“ erzählt habe, waren ihre ersten Worte (sie haben mich nicht mal richtig aussprechen lassen): „Aber he, des bist jo du! Du bist halt gefühlsdusselig und lasst alles viel zu sehr an dich ran aber des bist 100% zu und dafür lieben ma di und bewundern di einfach unendlich“.

 

Es gibt so viele Leute die euch für eure Art und eure Gedanken lieben. Wieso versuchen wir es dann nicht auch, uns selber zu lieben?

 

Das war mal wieder ein einzigartiges Mutausbrüche-Gedankenchaos und eins kann ich euch sagen, es tut gut, das alles niederzuschreiben und es tut noch besser (:P), dann so liebe Nachrichten von euch allen zu bekommen <3 So etwas bestärkt und motiviert mich wieder sehr, so zu bleiben wie ich bin, mit all meine Ecken und Kanten.

EMBRACE THE GLORIOUS MESS THAT YOU ARE! <3

 

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